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Finger weg von Hexe Theresia

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Mar 3, 2015

Finger weg von Hexe Theresia

Besonders skurril sind die Websites selbsternannter Hexen, die Esoterik und Okkultismus verbinden. Das Angebot ist umfassend, der Humbug kennt dabei offenbar keine Grenzen. Fegten sie früher der Sage nach mit Besen durch die Lüfte, hantieren die modernen Hexen mit dem Online-Warenkorb herum.

Theresia Baschek, alias Hexe Theresia, bietet ihre Dienstleistungen von einem Bauernhof in Hamburg an. Wer Schaden von sich abwehren will, muss tief in die Tasche greifen. Die handgearbeitete, schwarze Kerze mit drei Schlangen kostet 79 Mark. Leicht verdientes Geld für die Dame, die auch ihren neuen "Bestseller" anbietet - handsigniert und mit persönlicher Widmung. Die Kundschaft ist begeistert und drückt dies im Gästebuch auch deutlich aus. Wie gesagt: Der Markt boomt.


Rheinische Post-Online vom 1.2.01

Der Markt in Deutschland boomt

Esoterik-Seiten im Netz:
Heilkräuter und Hexenhumbug

Der Esoterik-Markt in Deutschland boomt. Messen sind gut besucht, und Seminare, auf denen die Teilnehmer angeblich zu sich selbst finden, stets belegt. Das Branchenblatt "Die neue Esotera" hat eigenen Angaben zufolge rund 200.000 Leser und eine Auflage von 75.000 Exemplaren. Auch im Netz nimmt die Zahl der Seiten mit esoterischen Inhalten zu.

Was früher verlacht wurde, ist heute populär. Die Gemeinde wächst. Die Zahl der schwarzen Schafe auch. Dubiose Anbieter verbreiten Irrlehren. Oft sind die Angebote so obskur, dass offenbar nur der Weg ins vermeintlich "rechtsfreie" Internet geblieben ist.

Was boomt, ist das Geschäft mit der Angst. Wer nicht mehr weiter weiß, flüchtet sich allzu oft in die Magie. Kräuter und Salben versprechen Heilung, die der Arzt nicht verschaffen kann, den Schlüssel zur Lösung von Problemen. Motto: "Der Glaube versetzt Berge." Gefährdet ist ein jeder, der Sehnsucht nach spirituellen Erlebnissen sucht oder ganz einfach einsam ist. Lebenshilfe kommt nicht mehr von Freunden oder Verwandten, sondern aus Büchern oder per Mausklick. Das ist nicht schlimm, wenn die Hilfe professionell wäre. Doch das ist sie in diesem Fall nicht.

Besonders skurril sind die Websites selbsternannter Hexen, die Esoterik und Okkultismus verbinden. Das Angebot ist umfassend, der Humbug kennt dabei offenbar keine Grenzen. Fegten sie früher der Sage nach mit Besen durch die Lüfte, hantieren die modernen Hexen mit dem Online-Warenkorb herum. Theresia Baschek, alias "Hexe Theresia", bietet ihre Dienstleistungen von einem Bauernhof in Hamburg an. Wer Schaden von sich abwehren will, muss tief in die Tasche greifen. Die handgearbeitete, schwarze Kerze mit drei Schlangen kostet 79 Mark. Leicht verdientes Geld für die Dame, die auch ihren neuen "Bestseller" anbietet - handsigniert und mit persönlicher Widmung. Die Kundschaft ist begeistert und drückt dies im Gästebuch auch deutlich aus. Wie gesagt: Der Markt boomt.

Wer mit dem Ida Nan Dleau-Ritual den Loa des Donnersteines erweckt, sichert sich dessen Unterstützung ein Leben lang. Das jedenfalls verspricht die "Odenwaldhexe" Andrea Diehm aus Kirchzell. Sicher ist auch das Loch im Geldbeutel. 750 Mark kosten die Dienste des Laos. Mondfrau Suse steht den Hexen-Kolleginen in nichts nach. In ihrem Astrologieshop kann jeder erfahren, ob der Beruf richtig für einen ist. 40 Mark kostet das. Den richtigen Partner empfiehlt sie gleich mit - für weitere 50 Mark.

Die Anbieter nehmen ihre Ideen aus einem schier unerschöpflichen Fundus. Ob Schamanen oder die Winter-Sonnenwende - alles könnte ja irgendeinen ineressieren und in den Warenkorb wandern.

Geradezu kriminell wird es, wenn das Elixier (10 ml) gegen Depressionen und Hoffnungslosigkeit 29,80 Mark kostet. Das ist fahrlässiger Umgang mit einem Leiden, das sich ähnlich den Rückenschmerzen zur Volkskrankheit entwickelt. Doch Esoteriker scheinen neben dem Wissen über Menschen, die sie noch nie gesehen haben, auch die Narrenfreiheit für sich zu proklamieren. Nur so ist es zu erklären, dass selbsternannte "Helfer in der Not" Gesundheitsberatung per Briefverkehr anbieten und nebenbei Kontakte ins Jenseits knüpfen können.

Klein ist die Zahl derer im Netz, die den Dingen zwischen Himmel und Erde skeptisch gegenüber stehen. Tobias Budke versucht den Hokuspokus im Netz mit Fakten ad absurdum zu führen. Roland Ziegler betrachtet die Alternativmedizin und die Esoterik kritisch. Die arbeite mit "der Beseitigung jeglicher Abstraktionen, einer damit einhergehenden Zerstörung der Verständigungs-Fähigkeit und der Postulierung absoluter Wahrheiten", schreibt er auf seiner Homepage. Esoterik sei eine Denkwelt, deren Widersprüche nur von Außenstehenden wahrgenommen werden.

Netzreporter: Frank van der Velden

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